a011

14
IDENTITĂŢI CULTURALE LOCALE ŞI REGIONALE ÎN CONTEXT EUPEAN Studii de arheologie şi antropologie istorică IN MEMORIAM ALEXANDRI V. MATEI MUZEUL JUDEŢEAN DE ISTORIE ŞI ARTĂ ZALĂU BIBLIOTHECA MVSEI POROLISSENSIS • XIII Editura MEGA | Editura POROLISSVM Cluj-Napoca, 2010 Editors: HOREA POP, IOAN BEJINARIU, SANDA BĂCUEŢ-CRIŞAN, DAN BĂCUEŢ-CRIŞAN Local and regional cultural identities in European context Archaeology and historical anthropology

Upload: zdima-zorana

Post on 19-Feb-2016

12 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

meg

TRANSCRIPT

IDENTITĂŢI CULTURALELOCALE ŞI REGIONALE ÎN CONTEXT EU�PEANStudii de arheologie şi antropologie istorică

I N M E M O R I A M A L E X A N D R I V . M A T E I

M U Z E U L J U D E Ţ E A N D E I S TO R I E Ş I A R TĂ Z A L ĂU B IBL IOTHECA MVSEI POROLISSENSIS • X I I I

Editura MEGA | Editura POROLISSVM

Cluj-Napoca, 2010

Editors:HOREA POP, IOAN BEJINARIU,

SANDA BĂCUEŢ-CRIŞAN, DAN BĂCUEŢ-CRIŞAN

Local and regional cultural identities in European context

Archaeology and historical anthropology

Coperta / Cover design: Cristian Spînu, Dan Băcueţ-Crişan

DTP: Crina Sincovici

© Editura Mega şi editorii, 2010

Editura MEGAe-mail: [email protected]

www.edituramega.ro

ISBN 978-606-543-101-0

Editura POROLISSVM A MUZEULUI JUDEŢEAN DE ISTORIE ŞI ARTĂ ZALĂU

e-mail: [email protected]

ISBN 978-973-88250-4-8

OLIVER DIETRICH

Vom Meißel zum Beil? Einige Gedanken zu den frühesten Tüllenbeilen im Karpatenbecken ausgehend von den Tüllenmeißeln vom Typ Bullendorf

OLIVER DIETRICHBerlin, [email protected]

Schlüsselwörter: Tüllenbeil, Tüllenmeißel, Entstehung, Bronzezeit, Rozavlea, Bullendorf.

Zusammenfassung: Der vorliegende Artikel möchte einen Beitrag liefern zur Frage um die frühesten Tüllenbeile im Karpatenbecken. Zunächst wird festgestellt, dass eine größere Zahl von Tüllenbeilen nach ihren Fundkontexten schon vor Bz D datiert, also den Zeitpunkt, der meist als Entstehungszeit der Gerätegattung angegeben wird. Auch die weit gestreute Verbreitung dieser Beile legt nahe, dass Tüllenbeile schon vor der Urnenfelderzeit in Südosteuropa eine übliche Geräteform waren. Es wird die These vertreten, dass diese vor Bz D datierenden Tüllenbeile aufgrund einer selektiven Niederlegungssitte archäologisch weitgehend „unsichtbar“ bleiben. Da die meisten Depotfunde keinesfalls chronologisch einheitlich sind, können vor allem in den Bz D-zeitlichen Horten ältere Tüllenbeilformen gesucht werden. Eine solche Form stellen die Tüllenbeile vom Typ Rozavlea dar, die über typologische und chorologische Eigenheiten und eine bemerkenswerte „Mischform“ aus dem Kreis Sãlaj mit Tüllenmeißeln vom Typ Bullendorf verbunden werden können, die überwiegend in Bz A2 und Bz B datieren. Die umrissene, möglicherweise noch frühbronzezeitliche Tüllenbeilentwicklung im Karpatenbecken stellt ein Argument gegen ein Aufkommen des Tüllenbeils erst in Bz D unter östlichen Einflüssen dar.

Cuvinte cheie: celt, daltã cu toc, originea, epoca bronzului, Rozavlea, Bullendorf.

Rezumat: De la dãlþi la topor? Consideraþii asupra primelor celturi din Bazinul Carpatic în func�ie de tipul tocului de înmãnuşare de tip Bullendorf. Studiul de faþã reprezintã o contribuþie referitoare la apariþia şi datarea celor mai timpuri celturi din Bazinul Carpatic. Se poate observa cã, dupã contextele de apariþie, un numãr mai mare de celturi se dateazã înainte de Bz. D, adicã înaintea epocii de care este legatã tradiþional apariþia lor. Rãspândirea lor pe un întins teritoriu reprezintã de asemenea un indiciu cã acest tip de unealtã era uzual în Europa de Sud-Est înainte de epoca bronzului târziu. În studiul de faþã este propusã teza conform cãreia cele mai timpurii celturi au rãmas, datoritã probabil unor reguli selective de depunere, „invizibile“ arheologic. Cum cele mai multe depozite nu sunt, din punct de vedere cronologic, unitare, putem cãuta mai ales în depozitele din Bz. D formele timpurii de celturi. O astfel de formã o reprezintã celturile de tip Rozavlea, care prezintã caracteristici formale foarte asemãnãtoare dãlþilor de tip Bullendorf, datate în Bz. A2 şi B, precum şi o formã cu caracteristici mixte a unui celt din judeþul Sãlaj. Apariþia timpurie a celturilor în Bazinul Carpatic ar reprezenta un argument împotriva teoriei dezvoltãrii lor târzie în Bz. D, sub influenþã esticã.

Einleitung

Die Frage der Herkunft und des frühesten Auft retens des Gerätetyps Tüllenbeil im Karpatenbecken und in Südosteuropa überhaupt wird nach wie vor

kontrovers diskutiert. Gewöhnlich werden die frühesten Tüllenbeile dieser Großregion mit der Stufe Bz D verbunden, in der sie anscheinend plötzlich und in großer Anzahl sowie Typenvielfalt auft reten. Verbinden einige Forscher diesen Deponierungshorizont mit dem Aufb lühen eines karpatenländischen Metallurgiezentrums1, so vertreten insbesondere V. Dergačev und E. Ușurelu die Ansicht, dass aufgrund neuer C14-Daten für den sog. Sejma-Turbino-Komplex dessen Tüllenbeile als früheste Belege der Objektgatt ung zu gelten haben und sich nach einer Fortentwicklung in den Steppenregionen östlich der Karpaten dann mit der Westbewegung des Noua-Sabatinovka-Coslogeni-Komplexes in Bz D ins Karpatenbecken ausgebreitet hätt en2. Im vorliegenden Beitrag wird nicht beabsichtigt,

1 Z.B. Rusu 1963, 180.2 Dergačev 1997, 145f.; Dergačev 2002, 170, 188f.; Dergačev 2010, 19–32; 136; Uşurelu 2006, 4f.

mit Literatur; Uşurelu 2010, 25.

124 | OLIVER DIETRICH

die komplexe Diskussion um die Situation im Karpatenbecken am Übergang zur frühen Urnenfelderzeit erneut aufzurollen3. Vielmehr soll unter Bezugnahme auf einige Funde der Versuch unternommen werden, der aktuellen Diskussion eine Nuance hinzuzufügen.

Zunächst ist jedoch vorauszuschicken, dass die noch vorherrschende Ansicht, Tüllenbeile träten in Südosteuropa erst mit der Stufe Bz D auf, mit Sicherheit zu revidieren ist. Schon an anderer Stelle4 sind Funde südosteuropäischer Tüllenbeile zusammengetragen worden, die sicher vor diese Zeitstufe datieren (Fundliste 1).

Durch sein hohes Alter auff allend ist vor allem das Fragment einer Gussschale aus dem frühbronzezeitlichen „Gießerhaus“ von Feudvar. Zwar ist nur ein recht kleines Bruchstück erhalten, doch ist das Negativ eines beil- oder meißelartigen Tüllengeräts deutlich erkennbar, ohne dass mit letzter Sicherheit eine Entscheidung zugunsten eines der beiden gefällt werden könnte5. Jedenfalls liegen aus Feudvar auch zahlreiche Gusskerne vor, die die Herstellung von Tüllengeräten in der Frühbronzezeit beweisen6. Lanzenspitzen7 oder Meißel8 mit Tüllenschäft ung sind seit der späten Frühbronzezeit ohnehin in einiger Zahl belegt.

Kartiert man die oben genannten, in Fundliste 1 zusammengestellten frühen Tüllenbeile (Abb. 1), so erhält man das Bild einer weiten Fundstreuung in Südosteuropa. Es lässt sich weder eine Konzentration

als Ausgangspunkt, noch ein Ausbre-itungsweg erschließen. Vielmehr entsteht der Eindruck, das ausge-dünnte Verbreitungsbild einer schon etablierten Form vor sich zu haben. Stellt man die frühesten Tüllenbeil-belege als Abbildungen zusammen (Abb.  2), so wird klar, dass sie auch keinesfalls einen einzigen Typ reprä-sentieren, sondern ebenso wie ihre Verbreitung schon ausdiff erenziert wirken.

Insgesamt wird man also mit einer Herstellung von Tüllenbeilen in Südosteuropa noch in der entwick-elten Frühbronzezeit9 durchaus zu rechnen haben. Der Fundmangel er-klärt sich wohl, wie schon B. Hänsel feststellte, vor allem aus einer stren-gen Deponierungssitt e und Regeln für die Auswahl von Grabbeigaben, die Tüllenbeile vor der späten Bronzezeit weitgehend ausklammern10. Tüllen-

lanzenspitzen und Tüllenmeißel hingegen passten off enkundig ins „Niederlegungsschema“. Wir haben es in Bezug auf die Tüllenbeile mit einer archäologisch zunächst „unsichtbaren“ Innovation zu tun.

Geht man von dieser Th ese aus, so müssten einige der konventionell in Bz D datierten Tüllenbeilformen früher datieren, ohne dass ihre Überlieferungskontexte dies erkennen ließen. Es stellt sich zudem die Frage, wie

3 Es sei hier trotzdem kurz darauf hingewiesen, das schon mehrmals prononciert der unklare Charakter des Sejma-Turbino-Phänomens herausgestellt worden ist. Es handelt sich um eine weiträumig vom mitt leren Enisej und Irtys im Osten bis zum Ural im Westen, dem Nordschwarzmeerraum im Süden bis ins Baltikum im Norden verbreitete Gruppe von formähnlichen Metallobjekten aus unterschiedlichen (keramisch-)kulturellen Zusammenhängen, die jedoch kaum aus geschlossenen Funden stammen (Kaiser 1997, 77–81; Parzinger 1997, 224–226, Karte Abb. 1).

4 Dietrich im Druck.5 Hänsel, Medović 2004, 97.6 Hänsel, Medović 2004, 101f.7 Becker 1964, bes. 149–151; Hänsel 1968, 74; Primas 1977, 166–168, Abb. 2; Hansen 1991, 27–31; Sicherl 2004, 183f.8 Hänsel 1968, 71f.; Hänsel 1993; Schalk 2005.9 Wir benutzen hier die mitt eleuropäische Terminologie und verstehen unter Frühbronzezeit die Stufen Reinecke A1-A2,

die in Rumänien als Mitt elbronzezeit bezeichnet werden (vergl. Vulpe 1970, 2–6).10 Hänsel 1968, 73.

Abb. 1.

Vom Meißel zum Beil? | 125

man sich die Entstehung der Tüllenbeile vorzustellen hat, zumal in einem Raum, der in der frühen und mitt leren Bronzezeit so klar von Äxten dominiert wird wie Südosteuropa. Kam, wie die zahlreichen frühbronzezeitlichen Funde andeuten könnten11, zuerst der Tüllenmeißel und dann, durch Verbreiterung der Schneide, das Tüllenbeil? Diesen Fragestellungen möchten wir im Folgenden anhand eines konkreten Beispiels nachgehen.

Abb. 2.

11 s.o. Anm. 8.

126 | OLIVER DIETRICH

Meißel und Beile

Belege für eine formale Interdependenz von frühen Tüllenbeilen und Tüllenmeißeln lassen sich anhand einer Gruppe von Tüllenmeißeln aufzeigen, deren bekanntester Vertreter ein bei Bullendorf, Niederösterreich gefundenes Stück ist (Taf. 3/2). Es handelt sich um Tüllenmeißel langgestreckter, schlanker Form mit meist symmetrisch ausgeschnitt ener, gerippter Mündung.

Uns sind sieben Funde von Meißeln des Typs Bullendorf sowie drei Gussformenhälft en bekannt. Wir wollen sie im Folgenden kurz vorstellen vor und allem in Hinblick auf ihre Datierung überprüfen.

1. Balatonakali, Kom. Veszprém, Ungarn. Ein Tüllenmeißel (Abb. 3/1). Hockergrab: ein Dolch, eine Nackenkammaxt, ein Randleistenbeil, ein Lockenring, ein Ring, zwei Tongefäße. Kisapostag-Kultur / Horizont Apa-Hajdúsámson (in etwa Reinecke A2 / FDII–III)12.

2. Bullendorf, Bez. Mistelbach, Niederösterreich. Ein Tüllenmeißel (Abb. 3/2). Depotfund in einem Tongefäß: zwei Manschett en Typ Borotice, zwei Armspiralen, zwei kleine Spiralen, ein off ener Ring mit verjüngten Enden. Aunjetitzer Kultur (Stufe Gemeinlebarn II / Reinecke A2 / FDII–III)13.

3. Căuaș III, Kr. Satu Mare, Rumänien. Ein Tüllenmeißel (Abb. 3/3). Depotfund: ein Tüllenbeil, ein Armring, eine Knopfsichel14. Ha A1. Die Zeichnungen des Stückes bei Petrescu-Dîmboviţa15 sind ungenau und lassen die Typzugehörigkeit kaum erahnen, andere Abbildungen sind jedoch in Bezug auf die Typansprache klar16.

4. Derșida, Gem. Babota, Kr. Sălaj, Rumänien, „Dealul lui Balotă“. Gussformenhälft en (Abb. 3/4). Siedlungsfund aus Schicht III. Wietenberg-Kultur (Stufe II nach Chidioșan, ungefähr Bz B)17.

5. Nagybátony, Kom. Heves, Ungarn. Ein Tüllenmeißel mit gerippter, eher gerader Mündung (Abb. 3/5). Aus einem Gräberfeld, ohne konkreten Grabverband. Pilinyer Kultur (MDII, Reinecke B1)18.

6. Pecica, Kr. Arad, „Șanţul Mare“, Rumänien. Eine Gussformenhälft en, Rückseite mit Negativ für ein Beil (Abb. 3/6). Siedlung der Mureș-Kultur19.

-- Pietroasa (Ceagz, Csegez), Kr. Cluj, Rumänien, „Székelykő“. Der von Roska diesem Fundort zugeordnete Meißel, der gelegentlich als Analogie für die hier besprochenen Stücke vorgebracht wurde, ist identisch mit dem Stück aus dem Fund von Rimetea20.

7. Rimetea, Kr. Cluj, Rumänien. Ein Tüllenmeißel (Abb. 3/7). Depotfund: Tüllenmeißel, ein Vollgriff dolchfragment, ein Spiralarmband, zwei Armringe. Frühe Bronzezeit21.

8. Sălacea, Kr. Bihor, Rumänien, „Dealul Vida“. Ein Tüllenmeißel (Abb. 3/8). Siedlung der Otomani-Kultur, aus einem Hausbefund. Otomani II, Bz B1–222.

9. Sântion, Gem. Borș, Kr. Bihor, Rumänien. Gussformenhälft en, Rückseite mit Negativ für ein Beil (Abb. 3/9). Siedlung der Otomani-Kultur23.

10. Vedrovice, Bez. Znojmo, Mähren. Ein Tüllenmeißel (Abb. 3/10). Grabfund: ein Randleistenbeil, ein Dolch. Aunjetitzer Kultur, Spätphase (Reinecke A2, FD II–III)24.

Die Mehrzahl der Meißel vom Typ Bullendorf datiert also klar frühbronzezeitlich, weitere Funde liegen in Bz B. Allein der Fund von Căuaș fällt aus dem Rahmen. Zu seiner Datierung in Ha A1 sind jedoch einige Bedenken vorzutragen, betrachtet man die im Depotfund enthaltenen Gegenstände genauer. Das Schnabeltüllenbeil mit eckigem Körperquerschnitt und stark hochgezogenem Schnabel gehört eher in Bz D, der Typ kommt nur vereinzelt in den großen Ha A1-Depotfunden vor25. Unverzierte, massive Ringe mit

12 Torma 1978; David 2002, 463, Taf. 273/4.13 Mitscha-Märheim 1950, 2–6, Abb. 2/4; Pitt ioni 1954, 290, Abb. 199/4; Hundt 1986, 155, Nr. 27, Abb. 9/1, Mayer

1977, 220, Nr. 1292, Taf. 88/1292, Taf. 119C; David 2002, 450, Taf. 196/4.14 Petrescu-Dîmboviţa 1977, 88 gibt ebenso wie Bader 1978, 122, Nr. 20 noch eine Knopfsichel als zugehörig an, die in der

jüngeren Arbeit kommentarlos fehlt (vgl. Petrescu-Dîmboviţa 1978, 117, Nr. 125).15 Petrescu-Dîmboviţa 1977, Taf. 127/2, 1978, Taf. 88B/2.16 Bader 1978, Taf. LXXIX/13; Hundt 1986, 155, Nr. 30, Abb. 9/4; Bălan 2009, 33, Nr. 11.17 Chidioşan 1980, 60, Abb. 38/14, Dumitraşcu 1989, 130f., Taf. XXIV/1a-b; Dumitrașcu, Crișan 1989, 23, Anm. 12;

Bejinariu 2005, 60, Taf. VI/3; Bălan 2009, 3, 34, Nr. 23.18 Hänsel 1968, 72, Taf. 40/10.19 Gogâltan 1999, 156f., Taf. 10/1; Bălan 2009, 3, 35, Nr. 41.20 Roska 1942, 56, Nr. 18, Abb. 52/5; Dumitraşcu, Crişan 1989, 23; Ordentlich 1972, 68; Bălan 2009, 3.21 Popescu, Rusu 1966, R6, Hundt 1986, 155, Nr. 28, Abb. 9/2; David 2002, 481, Taf. 113/3–5; Bălan 2009, 3, 35, Nr. 44.22 Ordentlich 1972, 68, Taf. XVIII/11, Bader 1978, 128, Nr. 80; Bălan 2009, 3, 35, Nr. 50.23 Dumitrașcu, Crișan Crisia 1989, 23; Dumitrașcu 1989, 130, Nr. 5, 5a, Taf. XXIII; Bălan 2009, 3, 35, Nr. 54.24 Hundt 1986, 155, Nr. 29, Abb. 9/3, Říhovský 1992, 267, Nr. 1188, Taf. 74/1188, 86C.25 Dietrich 2009, 210–212.

Vom Meißel zum Beil? | 127

Abb. 3

128 | OLIVER DIETRICH

abgerundeten Enden sind charakteristisch für Bz D und kommen in Ha A1 gleichrangig neben solchen mit abgeschnitt enen Enden vor26. Auch die Knopfsichel, die nach Petrescu-Dîmboviţa wohl zur „Variante Transilvanien 2“ seiner „Sonderformen“ gehören müsste27 kann nicht Argument für eine späte Datierung des Fundes sein. Es besteht somit eigentlich kein Grund, den dritt en Fund von Căuaș später als Bz D anzusetzen. Jedenfalls dürft e der Fund ein Auft reten der Form auch über Bz B hinaus nahe legen, möchte man nicht von einem sehr alten Stück innerhalb eines Depotfundes ausgehen. Eine Kartierung verortet die Form recht deutlich im nordwestlichen Karpatenbecken, insbesondere die Gussformen stammen von dort und belegen ein Zentrum der Produktion (Abb. 4/1). Auff allend ist jedoch eine Fundstreuung nach Westen in einiger Anzahl bis an die mitt lere Donau. In einem Aufsatz zu vorderasiatischen Einfl üssen auf die Entwicklung von Schaft lochäxten mit konkaver, von Rippen begleiteter Schäft ungsöff nung im Donaugebiet hat H.-J. Hundt neben einigen Lanzenspitzen mit diesem Formmerkmal auf die Meißel vom Typ Bullendorf hingewiesen28. Er versteht sie dabei als Produkte donauländischer Werkstätt en der Aunjetitzer Kultur, die vorderasiatische Impulse umgesetzt hätt en. Er bezog sich hierbei allerdings lediglich auf die Meißel von Bullendorf, Rimetea, Căuaș und Vedrovice. Das oben beschriebene, vermehrte und diff erenzierte Verbreitungsbild lässt für die Meißel deutlich werden, dass es sich zunächst um eine karpatenländische Formtradition handelt, die nach Westen ausstrahlt. Dies heisst jedoch nicht, dass die Verbindung mit den ähnlich gestalteten Schaft lochäxten und Lanzenspitzen abzulehnen wäre, nur sollte man die Einfl ußrichtungen überdenken und das „Aunjetitzer Metallurgiezentrum“ nicht überbewerten29.

Neben den von Hundt aufgeführten Lanzenspitzen und Schaft lochäxten bestehen typologische Parallelen, möglicherweise sogar ausgeprägtere, noch zu einer anderen Gruppe von Objekten mit einer ähnlichen Verbreitung. Gemeint sind Tüllenbeile, die am besten durch die acht Stücke in dem Bz D-zeitlichen Depotfund III von Rozavlea repräsentiert werden (Abb. 3/14–21). Es handelt sich um lang-schlanke Tüllenbeile mit symmetrisch ausgeschnitt ener, schwer gerippter Tüllenmündung. Ihr Körper ist facett iert, der Körperquerschnitt entsprechend gekantet-oval, die Klinge ist asymmetrisch oder symmetrisch trapezförmig und recht deutlich vom Körper abgesetzt. Tüllenbeile vom Typ Rozavlea sind neben den Stücken im eponymen Fund noch in einigen Exemplaren belegt. Wir wollen sie hier kurz im Einzelnen auff ühren:

a. Cadea, Gem. Săcueni, Kr. Bihor, Rumänien, Einzelfund, Datierung unklar30. Abb. 3/11.b. Cetatea de Baltă, Kr. Alba, Rumänien, „Sub Coastă“, Depotfund, ein Tüllenbeil, Stufe Cincu-

Suseni, Ha A131. Abb. 3/12.c. Oinacu, Kr. Giurgiu, Rumänien, ein Tüllenbeil, möglicherweise zum Bz-D-Depotfund gehörig32.

Keine Abb.d. Olcsvaapáti, Kom. Szabolcs-Szatmár, Ungarn, Depotfund II, ein Tüllenbeil, Stufe Ópályi, Bz D33.

Abb. 3/13.e. Rozavlea, Kr. Maramureș, Rumänien, „Dealul Butan“, Depotfund III, acht Tüllenbeile, Stufe

Uriu-Domănești, Bz D34. Abb. 3/14–21.f. Sâmbăta Nouă, Gem. Topolog, Kr. Tulcea, Rumänien, Depotfund II, Ha A1, ein Tüllenbeil35. Abb.

3/22.g. Seleușu, Gem. Daneș, Kr. Mureș, Rumänien, Depotfund, kleinteiliges Mündungsfragment eines

Tüllenbeils, Stufe Cincu-Suseni, Ha A136. Abb. 3/23.h. Skalica, Umgebung, Bez. Senica, Slowakei, Einzelfund, Datierung unklar37. Abb. 3/24.

26 Petrescu-Dîmboviţa 1998, 74, Nr. 719, 78.27 Petrescu-Dîmboviţa 1978, 19, 24f., Taf. 1B/186.28 Hundt 1986, 142.29 In einem älteren Aufsatz zum selben Th ema verortete Hundt die Iniatiative zur Herstellung der Meißel vom Typ

Bullendorf klar im Aunjetitzer Kulturgebiet und sprach sie als Zeugnisse des Gusses in verlorener Form an. Vgl. Hundt 1982, 217. Beidem ist deutlich zu widersprechen, wie auch die Vorreiterrolle der Aunjetitzer Kultur bei der Verbreitung neuer Gusstechniken und –produkte heute allgemein kritischer gesehen wird. Vgl. Schwenzer 2004.

30 Nánási 1974, 177, Abb. 3/7, Bader 1978, 121, Nr. 16.31 Pepelea 1973, Abb. 1/12.32 Unpubliziert, mündl. Mitt . A. Popescu, Bukarest.33 Mozsolics 1973, 164, Taf. 34/5.34 Kacsó und Mitrea 1976, Abb. 1/1–8.35 Aricescu 1965, 26f., Abb. 6/3.36 Petrescu-Dîmboviţa 1978, 106, Nr. 67, Taf. 45B/10.37 Novotná 1970, 81, Nr. 573, Taf. 32/573.

Vom Meißel zum Beil? | 129

i. Șuncuiuș, Kr. Bihor, Rumänien, „Peștera Lesiana“, Depotfund, ein Tüllenbeil, BzD-HaA138. Abb. 3/25.

j. Uioara de Sus, heute Teil der Stadt Ocna Mureș, Kr. Alba, „Tăul Mare“, Rumänien, Depotfund, drei Tüllenbeile, Ha A139. Keine Abb.

k. Užgorod V, Kr. Užgorod, Ukraine, Depotfund, Serie Kriva, Bz C2-Ha A1, ein Tüllenbeil40. Abb. 3/26.Die Tüllenbeile vom Typ Rozavlea setzen somit scheinbar in Bz D ein und laufen bis in Ha A1 weiter41,

wobei gerade bei den Stücken fernab der Hauptverbreitung ein späteres Niederlegungsdatum nicht mit der Umlaufzeit der Stücke verwechselt werden darf. Dies gilt allerdings auch für die Bz D-zeitlichen Funde. Die Vorstellung, dass ein Hort einen geschlossenen Fund im chronologischen Sinne darstellt, ist für viele Entdeckungen nicht haltbar. Zahlreiche Funde enthalten Formen heterogener Zeitstellung und belegen ein längerfristiges Sammeln der niedergelegten Objekte. Für die Beile vom Typ Rozavlea bedeutet dies, dass ihr Auft reten nicht sicher erst mit Bz D zu verknüpfen ist.

Verbreitet sind die Tüllenbeile vom Typ Rozavlea zunächst in einiger Anzahl wie die Meißel des Typs Bullendorf im nordwestlichen Karpatenbecken (Abb. 4/1). Auff allend ist, das mit dem als Einzelfund nicht zu datierenden Beil von Skalica eines der Stücke in der mitt eldonauländischen „Exklave“ der Meißel auft ritt . Abweichend zu den Meißeln vom Typ Bullendorf treten die Tüllenbeile allerdings auch südlich des Mureș auf und mit zwei Funden auch an der unteren Donau.

Insbesondere die auff allenden typologischen Übereinstimmungen – zwischen den Beilen vom Typ Rozavlea und den Meißeln vom Typ Bullendorf besteht der einzige wesentliche gestalterische Unterschied in der Verbreiterung der Schneide – und das sich überschneidende Verbreitungsbild lassen uns zu der Ansicht tendieren, dass die Beile vom Typ Rozavlea zeitlich mindestestens teilweise parallel mit den Meißeln vom Typ Bullendorf laufen könnten. Die Formidee hinter beiden sowie ihr Stil sind klar verwandt. Deutlich belegt wird die enge Verbindung von Beilen des Typs Rozavlea und Meißeln des Typs Bullendorf durch ein erst kürzlich publiziertes Tüllenbeil aus der Slg. Wesséleny-Teleki im Museum Zalău42. Leider liegen keine Angaben zu den Fundumständen vor, betrachtet man die weiteren Stücke der Kollektion, so kann man jedoch mit einiger Wahrscheinlichkeit den Kreis Sălaj als Herkunft sgebiet vermuten.

Beschreibung: Lang-schlankes Tüllenbeil ohne Öse, zwei Lochungen in den Schmalseiten. Die leicht asymmetrische Klinge und die Schneide sind im Umriss abgerundet, an der schmalsten Körperstelle etwa in der Mitt e des Stücks setzen vier massive Rippen an. Sie trennen den Klingen- vom Tüllenbereich. Dieser schließt gerade und mit einem verdickten Wulst ab. Der gesamte, im Querschnitt ovale Körper ist fl ächig überhämmert, Spuren sind vor allem an der Tüllenmündung und auf den Rippen sichtbar, ebenso im Bereich um die Lochungen. Inwieweit die sehr glatt e Oberfl äche auf moderne Restaurierungsversuche, denen wohl auch die Patina zum Opfer fi el, zurückzuführen ist, kann nicht sicher festgestellt werden. Die Schneide zeigt eine durch Abnutzung und Nachschärfen entstandene Facett e. Mus. Zălau (C.C. 79/1958). Länge 11,29 cm, Dm. Tülle innen 2,41 × 2,31 cm, außen 3,58 × 3,45 cm, Dm. Körper 2,37 × 1,85 cm, Dm. Klinge 3,44 × 0,56 cm, Tüllentiefe 7,25 cm, Tüllendicke Mündung 0,34–0,64 cm, Schneidenbreite 3,53 cm, Gewicht 192,3 g (Abb. 4/2).

38 Dumitrașcu und Crișan 1989, 26, Nr. 7, Abb. XVII/1.39 Mus. Cluj III 4947; III 5191; III 5166; Petrescu-Dîmboviţa 1978, Taf. 164/97–98.40 Kobal´ 2000, 97, Nr. 140, Taf. 38C/1.41 Die Beile vom Typ Rozavlea fi nden ihre Fortsetzung in Stücken mit schwer gerippter, jedoch kaum ausgeschnitt ener

oder gerader Mündung. Beispiele fi nden sich in: Bonyhád, Umgebung, Kom. Tolna, Ungarn, Depotfund, Horizont Kurd, Ha B1, ein Tüllenbeil, Mozsolics 1985, 103f., Taf. 36/10; Dolaţ, Kr. Timiş, Rumänien, Einzelfund, „Ha A1–2“, Szentmiklosi 1997, 21, Abb. 2; Jamul Mare, Kr. Timiş, Rumänien, Depotfund, Ha A1, Holste 1951, Taf. 48/17; Kék, Kom., Szabolcs-Szatmár, Ungarn, Depotfund, Gáva-Kultur, Kemenczei 1984, 174f., Nr. 27, Taf. 181/1; Obreja, Gem. Mihalţ, Kr. Alba, Rumänien, Einzelfund, „Ha B“, Soroceanu und Lakó 1995, 188f., Abb. 2/3; Rădeni, Gem. Păstrăveni, Kr. Neamţ, Rumänien, „Corlăţi“, Siedlungsfund, „späte Noua-Kultur“, Dumitroaia 1985, 467f., Nr. 6, Abb. 1/b; Tăşad, Gem. Drăgeşti, Kr. Bihor, Rumänien, Depotfund, Stufe Cincu-Suseni, Gem. Drăgeşti, Kr. Bihor, Petrescu-Dîmboviţa 1977, 112f., Taf. 213/2; Techirghiol, Kr. Constanţa, „Urluchioi“, Rumänien, Depotfund, Stufe Techirghiol, Ha A1, Petrescu-Dîmboviţa 1978, 136, Nr. 192, Taf. 214C/1; Uioara de Sus, heute Teil der Stadt Ocna Mureş, Kr. Alba, „Tăul Mare“, Rumänien, Depotfund, Stufe Cincu-Suseni, Ha A1, Petrescu-Dîmboviţa 1978, 132–135, Nr. 184, Taf. 164/97–98.

42 Bejinariu 2008, 57, Nr. 4, Taf. XVII/10. Ich habe Herrn Direktor Dr. A. V. Matei sowie Herrn Dr. I. Bejinariu für die Möglichkeit zu danken, das Stück im Rahmen einer vom DAAD fi nanzierten Materialaufnahme für mein Dissertationsvorhaben im Museum Zalău im Original sehen zu können.

130 | OLIVER DIETRICH

Abb. 4.

Vom Meißel zum Beil? | 131

Das Stück wirkt durch die mitt ige Rippung wie aus zwei Teilen zusammengesetzt, ein Experiment mit einer neuen Form. Die Klinge ist in ihrer insgesamt gerundeten Form wie bei einigen Äxten gestaltet. Besonders nah steht sie zum Beispiel einer Axt mit geripptem Schaft loch von Slany, Bez. Znojmo, Mähren43. Auch die Klingenbildungen einiger Bz B-zeitlicher „böhmischer“ Absatzbeile mit gewinklelter Rast könnten als Vergleiche herangezogen werden44. Vom Prinzip her vergleichbare Mischformen zwischen Beilen und Tüllenbeilen kommen recht zahlreich im Nordischen Kreis vor. Es handelt sich um Randleisten- oder Absatzbeile, an die eine Tülle angesetzt wurde45. Solche Beile sind auch vom Gebiet der Lausitzer Kultur in einigen Stücken bekannt, am südlichsten vorgeschoben scheint ein Beil aus Dolní Sukolom, Bez. Olomouc, Mähren zu sein. Es wirkt wie ein böhmisches Absatzbeil mit aufgesetzter Tülle46.

Nehmen einige Forscher an, dass solche Stücke in Umsetzung einer den Halt des Beils im Schaft sichernden Drahtumwicklung zur mitgegossenen Tülle die typologischen Zwischenglieder zwischen Beilen und Tüllenbeilen darstellen,47 so brachten E. Sprockhoff und E. Aner Argumente dafür vor, dass es sich um Einzelstücke handele, die keinen Einfl uss auf die Entwicklung des Tüllenbeils genommen hätt en48. Wichtig erscheint hierbei, dass bei den Randleisten- und Absatzbeilen mit aufgesetzten Tüllen diese tatsächlich eine Nachahmung der Drahtumwicklung darstellen, die Tülle also nicht in den eigentlichen Beilkörper hineinreicht und zu kurz ist, um einen sicheren Sitz am Schaft zu erreichen. Es sind bei diesen Formen weiterhin gespaltene Holzschäft e nötig, der grundsätzliche Vorteil der Tüllenschäft ung, der im Vermeiden des Hereintreibens des Beiles mit jedem Schlag in den Schaft besteht, wird nicht genutzt.

Das Beil aus Sălaj ist den genannten Stücken aus dem Nordischen Kreis und dem Lausitzer Gebiet insofern strukturell verwandt, als dass es off ensichtlich auf einer typischen Form der Region, nämlich der Axt, beruht. Die Klingenform weist deutlich in diese Richtung. Die Rippung im Tüllenbereich hingegen verweist klar auf die Meißel vom Typ Bullendorf. Im Unterschied zu den angeführten Mischformen jedoch ist bei unserem Beil die Tülle komplett ausgeprägt, sie umfasst wie bei Tüllenbeilen etwa zwei Dritt el des Körpers. Es liegt somit ein echtes Tüllenbeil vor, nicht eine andere Form, etwa wie in Dolní Sukolom ein Absatzbeil, auf die eine kaum funktionstüchtige, weil zu kurze Tülle aufgesetzt wurde.

Es ist somit möglich, dass wir mit dem Tüllenbeil aus dem Kreis Sălaj tatsächlich eine von Meißeln des Typs Bullendorf inspirierte Übergangsform zwischen Meißeln, Beilen/Äxten und Tüllenbeilen fassen. Wichtiger ist jedoch, dass das Beil die Kenntnis aller beteiligten Formen, Meißel, Beile/Äxte und Tüllenbeile, zu einem bestimmten Zeitpunkt voraussetzt. Da ein Meißel vom Typ Bullendorf nur in einem Fall aus einem Kontext nach Bz B vorliegt, ist es sehr wahrscheinlich, dass wir diesen Zeitpunkt in der frühen Bronzezeit oder der beginnenden mitt leren Bronzezeit festlegen können. Dies stellt zumindest einen Hinweis auf eine frühe Anwesenheit von Tüllenbeilen im Karpatenbecken dar, die noch vor den eingangs genannten Bz C-zeitlichen Funden anzusiedeln ist.

Es soll jedoch nicht aufgrund typologischer Überlegungen zu einem leider ohne Fundkontext überli-eferten Stück vehement für eine Entwicklung des Tüllenbeils im Karpatenbecken argumentiert werden. Vielmehr sollen die vorliegenden Zeilen, wie eingangs angemerkt, der unserer Meinung nach momentan zu einseitig auf ein erstes Auft reten in der Stufe BZ D unter östlichem Einfl uss ausgerichteten Diskussion eine neue Nuance hinzufügen. Die Übereinstimmungen zwischen den Meißeln vom Typ Bullendorf und den Tüllenbeilen vom Typ Rozavlea legen jedenfalls nahe, dass Tüllenbeile dieser Form schon vor Bz D zu datieren sind, möglicherweise schon in die Frühbronzezeit im mitt eleuropäischen Sinne. Man sollte den Vorschlag Sprockhoff s von einer Tüllenbeilidee49, die sich regional unterschiedlich zu verschiedenen Zeitpunkten manifestiert, jedenfalls beim jetzigen Forschungsstand nicht zugunsten einer einseitigen Zentrum-Peripherie-Interpretation beiseite lassen.

Fundliste 1: Frühe südosteuropäische Tüllenbeilea. Boiu, Gem. Rapoltu Mare, Kr. Hunedoara, „Măgulicea“. Siedlung der Wietenbergkultur, darin

neben dem eponymen Schwert des Boiu-Typs angeblich auch ein nicht näher beschriebenes und verloren 43 Hundt 1982, Abb. 7/3.44 Vergl. z.B. Vulpe 1975, 69, Nr. 366, Taf. 39/366 (Sfîntu Gheorghe, Kr. Covasna, Einzelfund); 69, Nr. 368, 39/368

(Sînandrei, Kr. Timiş, aus Depotfund); 69, Nr. 369–370, 39/369–370 („Transilvanien“) sowie Mozsolics 1967, 64f., 174–176, Taf. 57/4–6, 58/1–4 (Uzd, Kom. Tolna, aus Depotfund); Hänsel 1968, 69f.

45 Aner 1962, 167–178.46 Říhovský 1992, 248, Nr. 979, Taf. 69/979.47 Kleemann 1941–42, 149f. mit Literatur; Říhovský 1992, 248.48 Sprockhoff 1941, 106–111; Aner 1962, 178.49 Sprockhoff 1941, 103f.

132 | OLIVER DIETRICH

gegangenes Tüllenbeil50. b. Celldömölk, Kom. Vas, Ungarn, „Sághegy“ (Abb. 2/7). Ein Fragment einer Tüllenbeilgussform aus einer Siedlung, frühe Mitt elbronzezeit51. c. Drevenik, Gem. Žehra, Kr. Spišská Nová Ves, Slowakei (Abb. 2/1). Ein Tüllenbeil aus einem Depotfund, Forró-Stufe (Bz C2, MDIII/SDI)52. d. Feudvar, Gem. Mošorin, Vojvodina, Serbien (Abb. 2/17). Fragment einer Gussform für Tüllenmeißel oder Tüllenbeile aus dem sog. „Gießerhaus“53. e. Gheja, Stadt Luduș, Kr. Mureș, Rumänien (Abb. 2/16). Depotfund. Ein Tüllenbeil mit einer Kett e aus fünf Ringen in der Öse. Die frühe Zeitstellung wird wahrscheinlich durch die formale Nähe zu den Funden aus Kolodnoe, Otomani und Slovenska Bistrica54. f. Kolodnoe, Kr. Iršava, Ukraine, „Srednij Hrunok“ (Abb. 2/5). Ein Tüllenbeil aus Depotfund I, Horizont Podgorjany II (Bz B)55. Dem sehr frühen Ansatz des Fundes nach J. Kobal´ noch in Bz B stehen einige Argumente entgegen. Aus dem Depotfund von Kolodnoe stammen zwei unverzierte Nackenscheibenäxte der Variante Ighiel des Typs B1 nach A. Vulpe, die ihren chronologischen Schwerpunkt im Koszider-Horizont (Bz B-C) haben56 jedoch in Rumänien im Gräberfeld von Cruceni, Kr. Timiș auch noch in einem späteren Fundkontext auft reten57. Auf die möglicherweise sogar noch spätere Datierung zweier Lanzett anhänger hat bereits N. Boroffk a hingewiesen58. Es dürft e sich um einen über längere Zeit zusammengekommenen Fund mit einem Schwerpunkt in Bz C handeln. g. Otomani, Kr. Bihor, Rumänien, „Cetatea de pământ“ (Abb. 2/15). Ein Tüllenbeil, Siedlungsfund. Es handelt sich um einen unstratifi zierten Oberfl ächenfund, doch wies B. Hänsel überzeugend nach, dass das Stück wie alle Bronzen der Siedlung nicht später als MD III (Reinecke Bz B2/C1) datieren kann59. h. Ožd´any, Kr. Rimavská Sobota, Slowakei (Abb. 2/2). Ein Tüllenbeil aus einem Depotfund, Stufe Forró / Uriu (Bz C2/D)60. i. Slovenska Bistrica, Kr. Maribor, Slowenien61 (Abb. 2/8). Ein Tüllenbeil aus einem Depotfund, Bz C. Die Beifunde, ein Schwert Typ Asenkofen und Knopfsicheln können noch in Bz C gehören, allein das Tüllenbeil könnte später sein, jedoch nur dann, wenn man eben von einem Auft reten des Tüllenbeils allgemein erst ab Bz D ausgeht62. j. Soltvadkert, Kom. Bács-Kiskun, Ungarn (Abb. 2/9–14). Tüllenbeil- und meißelgussformen aus einem Depot innerhalb einer Siedlung, MD II (Bz B1)63. k. Szécsény (Benczúrfalva, Dolány), Kom. Nógrád, Ungarn (Abb. 2/3–4). Zwei Tüllenbeile aus einem Depotfund, „wahrscheinlich Horizont Forró“ (Bz C2)64. l. „Transdanubien“ (Abb. 2/6). Ein Tüllenbeil aus einem Depotfund, späte Mitt elbronzezeit65.

Literatur / Bibliografie

Aner 1962 E. Aner, Die frühen Tüllenbeile des Nordischen Kreises. Acta Arch. (København) 23, 1962, 165–219.

Aricescu 1965 A. Aricescu, Depozitele de bronzuri din Dobrogea. SCIV 16, 1, 1965, 17–42.Bader 1978 T. Bader, Epoca bronzului în nord-vestul Transilvaniei (București 1978).Bălan 2009 G. Bălan, Cronologia şi tipologia dăltilor cu toc de înmănuşare din România. Apulum XLVI,

2009, 1–40.Becker 1964 C. J. Becker, Neue Hortfunde aus Dänemark mit frühbronzezeitlichen Lanzenspitzen. Acta

Arch. (København) 35, 1964, 115–152.

50 Popescu 1956, 312, Anm. 37 nach mündl. Mitt . I. Nestors.51 Wanzek 1989, 204, Nr. 69d, Taf. 49/8b.52 Novotná 1970, 72f., Nr. 467 und 39, Nr. 226.53 Hänsel, Medović 2004, 97, Abb. 8/5, 14/3–4.54 Roska 1942, 158, Nr. 84, Abb. 182 (gefunden beim Bau der Eisenbahn nach Bogota de Mures), 161, Nr. 91 (abweichend

gefunden 30 km entfernt vom Bahnhof Luduş, es handelt sich jedoch um dasselbe Stück), Rusu 1963, 206, Nr. 27, Mozsolics 1973, 156 (unter Marosbogát, Bogata), Petrescu-Dîmboviţa 1977, 60, Taf. 47/14, Petrescu-Dîmboviţa 1978, 102, Nr. 32, Taf. 33D.

55 Kobal´ 2000, 83, Nr. 62, Taf. 4A/20.56 Vulpe 1970, 72f.57 Vulpe 1970, 73, Nr. 83; 76.58 Boroffk a 2003, 325.59 Horedt, Rusu, Ordentlich 1962, 322, Abb. 8/4; Hänsel 1968, 73, Taf. 29/12.60 Novotná 1970, 92f., Nr. 711, Taf. 40/711.61 Teržan 1983, 63–65.62 Hansen 1994, 185.63 Hänsel 1968, 73, Taf. 25/1–2, 4–5, 11–12.64 Mozsolics 1973, 121 nach Hampel 1892, Taf. CLX (nicht wie Wanzek 1989, 286 angibt Hampel 1896).65 Wanzek 1989, 136, Taf. 53/6 (Abb. vertauscht mit dem Beil aus Kolodnoe).

Vom Meißel zum Beil? | 133

Bejinariu 2005 I. Bejinariu, Beiträge zur Kenntnis der Bronzemetallurgie im Nordwesten Rumäniens (unter Berücksichtigung des Oberlaufes von Crasna und Barcău). In T. Soroceanu (Hrsg.), Bronzefunde aus Rumänien. Beiträge zur Veröff entlichung und Deutung bronze- und älterhallstatt zeitlicher Metallfunde in europäischem Zusammenhang (Bistriţa / Cluj-Napoca 2005), 47–74.

Bejinariu 2008 I. Bejinariu, Bronzuri preistorice din Sălaj (Cluj 2008).Boroffk a 2003 N. Boroffk a, Buchbesprechung zu Kobal´ 2000. Eurasia Antiqua 9, 2003, 323–327.Chidioşan 1980 N. Chidioşan, Contribuţii la istoria Tracilor din nord-vestul României. Așezarea Wietenberg

de la Derșida (Oradea 1980).David 2002 W. David, Studien zur Ornamentik und Datierung der bronzezeitlichen Depotfundgruppe

Haldúsámson-Apa-Ighiel-Zajta (Alba Iulia 2002).Dergačev 1997 V. Dergačev, Piesele de metal – referinţe la problema genezei culturilor hallstatt ului timpuriu

din regiunea carpato-danubiano-nord-pontică. Th raco-Dacica XVIII, 1997, 135–205.Dergačev 2002 V. Dergačev, Die äneolithischen und bronzezeitlichen Metallfunde aus Moldawien. PBF XX, 9

(Stutt gart 2002).Dergačev 2010 V. Dergačev, Тoпорьі-кельтьі поздней бронзьі Карпато-Подунавья (Chișinău 2010).Dietrich 2009 O. Dietrich, Bronzene Tüllenbeile aus Rumänien. Chronologisch-chorologische Studien

(unpubl. Magisterarbeit Berlin 2009).Dietrich 2010 O. Dietrich, Tüllenbeile in Rumänien. Zu einigen grundlegenden Fragen von Fundüberlie-

ferung, Chorologie und Chronologie. Mitt eilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropo-logie, Ethnologie und Urgeschichte 31, 2010, 27–40.

Dumitrașcu 1989 S. Dumitrașcu, Contribuţii la cunoașterea tehnologiei metalurgiei din epoca bronzului în judeţul Bihor. Crisia 19, 1989, 119–168.

Dumitrașcu und Crișan S. Dumitrașcu, I. Crișan, Depozitul de bronzuri de la Șuncuiuș Judeţul Bihor. Crisia 19, 1989,1989 17–118.Dumitroaia 1985 Gh. Dumitroaia, Obiecte de aramă şi bronz descoperite pe teritoriul judeţului Neamţ. Mem.

Ant. IX-XI, 1985, 465–481.Gogâltan 1999 F. Gogâltan, Bronzul timpuriu şi mijlociu în Banatul românesc şi pe cursul inferior al Mureşului.

Cronologia şi descoperirile de metal (Timişoara 1999).Hampel 1892 J. Hampel, A bronzkor emlékei Magyarhonban II (Budapest 1892).Hampel 1896 J. Hampel, A bronzkor emlékei Magyarhonban III (Budapest 1896).Hänsel 1993 A. Hänsel, Ein Tüllenhohlmeissel aus Sărata Monteoru im Berliner Museum für Vor- und

Frühgeschichte. Hommage à Dr. Draga Garašanin. Zbornik Narod. Muz. Arh. (Beograd) XIV, 1, 1992, 185–194.

Hänsel 1968 B. Hänsel, Beiträge zur Chronologie der mitt leren Bronzezeit im Karpatenbecken (Bonn 1968).

Hänsel, Medović 2004 B. Hänsel, P. Medović, Eine Bronzegießerwerkstatt der Frühen Bronzezeit in Feudvar bei Mošorin in der Vojvodina. In B. Hänsel (Hrsg.), Parerga Praehistorica. Jubiläumsschrift zur Prähistorischen Archäologie. 15 Jahre UPA. UPA 100 (Bonn 2004), 83–111.

Hansen 1991 S. Hansen, Studien zu den Metalldeponierungen während der Urnenfelderzeit im Rhein-Main-Gebiet. UPA 5 (Bonn 1991).

Hansen 1994 S. Hansen, Studien zu den Metalldeponierungen während der älteren Urnenfelderzeit zwischen Rhônetal und Karpatenbecken. UPA 21 (Bonn 1994).

Horedt, Rusu, Ordentlich K. Horedt, M. Rusu, I. Ordentlich, Săpăturile de la Otomani (r. Marghita). Materiale 1962 și Cercetări Arheologice VIII, 1962, 317–324.Hundt 1982 H.-J. Hundt, Einige technologisch-chronologische Bemerkungen zu den Schaft lochäxten. In

Att i X Simp. Int. Neol. Età Bronzo in Europa (Verona 1982), 207–223.Hundt 1986 H.-J. Hundt, Zu einigen vorderasiatischen Schaft lochäxten und ihrem Einfl uss auf den

donauländischen Guss von Bronzeäxten. Jb. RGZM 33, 1986, 131–157.Kacsó und Mitrea 1976 C. Kacsó, I. Mitrea, Depozitul de bronzuri de la Rozavlea. SCIVA 27, 1976, 537–548.Kaiser 1997 E. Kaiser, Der Hort von Borodino. Kritische Anmerkungen zu einem berühmten bronzezeit-

lichen Schatzfund aus dem nördlichen Schwarzmeergebiet. UPA 44 (Bonn 1997).Kleemann 1941–42 O. Kleemann, Der Bronzefund von Weißig und seine Bedeutung für die Kulturgruppenfor-

schung Ostmitt eleuropas. Prähistorische Zeitschrift 32–33, 1941–1942, 60–168.Kobal´ 2000 J. Kobal´, Bronzezeitliche Depotfunde aus Transkarpatien (Ukraine). PBF XX, 4 (Stutt gart

2000).Mayer 1977 E. F. Mayer, Die Äxte und Beile in Österreich. PBF IX, 9 (München 1977).Mitscha-Märheim 1950 H. Mitscha-Märheim, Drei frühbronzezeitliche Depotfunde aus dem pol. Bezirk Mistelbach

(N.-Ö.). Arch. Austriaca 7, 1950, 1–15.

134 | OLIVER DIETRICH

Mozsolics 1967 A. Mozsolics, Bronzefunde des Karpatenbeckens. Depotfundhorizonte von Hajdúsámson und Kosziderpadlás (Budapest 1967).

Mozsolics 1973 A. Mozsolics, Bronze- und Goldfunde des Karpatenbeckens (Budapest 1973).Mozsolics 1985 A. Mozsolics, Bronzefunde aus Ungarn. Depotfundhorizonte von Aranyos, Kurd und

Gyermely (Budapest 1985).Nánási 1974 Z. Nánási, Repertoriul obiectelor de bronz din Muzeul de istorie de la Săcuieni. Crisia 1974,

177–190.Novotná 1970 M. Novotná, Die Äxte und Beile in der Slowakei. PBF IX, 3 (München 1970).Ordentlich 1972 I. Ordentlich, Contribuţia săpăturilor arheologice de pe „Dealul Vida“ (comuna Sălacea,

judeţul Bihor) la cunoașterea culturii Otomani (1). Stud. Com. Satu Mare 2, 1972, 63–84.Parzinger 1997 H. Parzinger, Sejma-Turbino und die Anfänge des sibirischen Tierstils. Eurasia Antiqua 3,

1997, 223–247.Pepelea 1973 V. Pepelea, Depozitul de bronzuri de la Cetatea de Baltă. Acta Musei Napocensis 10, 1973,

517–521.Petrescu-Dîmboviţa 1977 M. Petrescu-Dîmboviţa, Depozitele de bronzuri din România (Bucureşti 1977).Petrescu-Dîmboviţa 1978 M. Petrescu-Dîmboviţa, Die Sicheln in Rumänien mit Corpus der jung- und spätbronzezeit-

lichen Horte Rumäniens. PBF XVIII, 1 (München 1978).Petrescu-Dîmboviţa 1998 M. Petrescu-Dîmboviţa, Der Arm- und Beinschmuck in Rumänien. PBF X, 4 (Stutt gart 1998).Pitt ioni 1954 R. Pitt ioni, Urgeschichte des Österreichischen Raumes (Wien 1954).Popescu 1956 D. Popescu, Einige Bemerkunen zur Bronzezeit Siebenbürgens. Auf Grund der neuesten

Grabungsergebnisse von Tószeg und der neueren rumänischen Forschung. Acta Arch. Hung. 7, 1956, 301–320.

Popescu, Rusu 1966 D. Popescu, M. Rusu, Dépôts de l´Age du Bronze Moyen. Inv. Arch. Roumanie Fasc. 1 (R1-R14) (Bukarest 1966).

Primas 1977 M. Primas, Zur Informationsausbreitung im südlichen Mitt eleuropa. Jahresber. Inst. Vorgesch. Frankfurt a. M. 1977, 164–184.

Říhovský 1992 J. Říhovský, Die Äxte, Beile, Meißel und Hämmer in Mähren. PBF IX, 17 (Stutt gart 1992).Roska 1942 M. Roska, Erdély régészeti repertóriuma. I. Öskor (Koloszvár/Cluj 1942).Rusu 1963 M. Rusu, Die Verbreitung der Bronzehorte in Transsilvanien vom Ende der Bronzezeit bis in

die mitt lere Hallstatt zeit. Dacia N.S. VII, 1963, 177–210.Schalk 2005 E. Schalk, Ein Tüllenmeißel aus Olynth / Agios Mammas, Griechenland. In B. Horejs, R. Jung,

E. Kaiser, B. Teržan (Hrsg.), Interpretationsraum Bronzezeit. Bernhard Hänsel von seinen Schülern gewidmet. UPA 121 (Bonn 2005), 95–107.

Schwenzer 2004 S. Schwenzer, Zum Einfl uss der Aunjetitzer Kultur auf die frühbronzezeitliche Metallverar-beitung in Mitt eleuropa. Arch. Korrespondenzblatt 34, 2004, 193–210.

Sicherl 2004 B. Sicherl, Studien zur mitt elbronzeitlichen Bewaff nung in Tschechien, dem nördlichen Niederösterreich und der südwestlichen Slowakei. UPA 107 (Bonn 2004).

Soroceanu und Lakó 1995 T. Soroceanu, É. Lakó, Der zweite Depotfund von Dragu, Kr. Sălaj. Zu den Tüllenbeildepot-funden in Rumänien. In T. Soroceanu (Hrsg.), Bronzefunde aus Rumänien. PAS 10 (Berlin 1995), 187–195.

Sprockhoff 1941 E. Sprockhoff , Niedersachsens Bedeutung für die Bronzezeit Westeuropas Zur Verankerung einer neuen Kulturprovinz. Ber. RGK, 31, 1941, 1–138.

Szentmiklosi 1997 A. Szentmiklosi, Trei celturi inedite din Banat. Analele Banatului S.N. 5, 1997, 21–25.Teržan 1983 B. Teržan, Das Pohorje – ein vorgeschichtliches Erzrevier? Arch. Vestnik 34, 1983, 51–84.Torma 1978 I. Torma, A balatonakali bronzkori sir. Veszprém Megyei Múz. Közl. 13, 1978, 15–26.Ușurelu 2006 E. Ușurelu, Relaţiile culturale ale comunităţilor bronzului târziu din spaţiul carpato-nistrean

(în baza pieselor de metal) (Dissertation Chișinău 2006) htt p://www.cnaa.acad.md/thesis/5241/ (letzte Überprüfung 16.12.2009).

Ușurelu 2010 E. Ușurelu, Cronologia complexelor ce ţin de prelucrarea metalelor în perioada târzie a epocii bronzului din spaţiul carpatodunăreano-nord-pontic. Revista Arheologică, SN. VI, 1, 2010, 24–70.

Vulpe 1970 A. Vulpe, Die Äxte und Beile in Rumänien I. PBF IX, 2 (München 1970).Vulpe 1975 A. Vulpe, Die Äxte und Beile in Rumänien II. PBF IX, 5 (München 1975).Wanzek 1989 B. Wanzek, Die Gussmodel für Tüllenbeile im südöstlichen Europa. UPA 2 (Bonn 1989).