e c istorie 2014 var 07 lge

3
Ministerul Educaţiei Naționale Centrul Naţional de Evaluare şi Examinare Probă scrisă la istorie Varianta 7 Pagina 1 din 3 Examenul de bacalaureat național 2014 Proba E. c) Istorie Varianta 7 Filiera teoretică, profil umanist, toate specializările; Filiera vocaţională - profil artistic, toate specializările; - profil sportiv, toate specializările; - profil pedagogic, specializările: bibliotecar-documentarist, instructor-animator, instructor pentru activităţi extraşcolare, pedagog şcolar; - profil teologic, toate specializările. Toate subiectele sunt obligatorii. Se acordă 10 puncte din oficiu. Timpul de lucru efectiv este de 3 ore. THEMA I (30 Punkte) Lesen Sie folgende Quellen aufmerksam durch: A. „Die rumänischen Fürstentümer/Țările Române versuchen das Schwächerwerden der Hohen Pforte auszunützen und sich von deren Oberherrschaft zu emanzipieren. In der Moldau/Moldova schließt der Gelehrte Dimitrie Cantemir, der Fürst wird (1710-1711), ein Bündnis mit dem Russland Peters des Großen. Die russisch-moldauischen Heere werden jedoch bei Stănilești, am Pruth (11./22. Juli 1711) besiegt, und Dimitrie Cantemir wird genötigt sein, den Rest seiner Tage in Russland zu verbringen [...]. Unter den Bedingungen der habsburgischen und russischen Offensive haben die Türken kein Vertrauen mehr in die aus den Reihen der lokalen Bojare gewählten Fürsten. Sie gehen zu einem anderen System über, einem Kompromiss zwischen Autonomie und direkter Verwaltung, jenem der Ernennung von Herrschern aus den Reihen der Griechen aus Phanar (Stadtviertel des alten Konstantinopel) [...] oder aus phanarisierten rumänischen Familien [...]. Die Herrscher werden somit Würdenträger der Hohen Pforte und bei der Ernennung werden sie als solche eingesetzt. Auf diese Weise wird 1711 in der Moldau/Moldova (beginnend mit Nicolae Mavrocordat) und 1716 in der Walachei/ Țara Românească (beginnend mit demselben Nicolae Mavrocordat) das Phanariotenregime eingeführt. Das Regime [...] wird eine bedeutende Reduzierung der Autonomie der beiden rumänischen Fürstentümer/Țările Române und eine massives Ansteigen der Verpflichtungen gegenüber dem Osmanischen Reich bedeuten. Unter den Phanarioten verlieren die Fürstentümer jedwelche Initiave in der Außenpolitik. Die Herrscher sind nichts anderes als Beamte der Hohen Pforte, die willkürlich ernannt und zurückgerufen werden.” (I. Bulei, Eine Geschichte der Rumänen) B. „Anfangs schienen die Erfolgsperspektiven der Konstantinopeler Konferenz glänzend zu sein. Die Briten haben ihre Einberufung vorgeschlagen, die Russen waren ohne Zögern einverstanden, daran teilzunehmen.[...]Niemand hat die Rumänen eingeladen [...], da die Mächte sie weiterhin als ein vom Osmanischen Reich abhängiges Territorium betrachteten und weil sie die „rumänische Frage” als ein geringes Problem ansahen. Die Konferenz, die vom 12. Dezember 1876 bis zum 20. Januar 1877 dauerte, war ein Misserfolg. [...] Die Konferenz führte zu einem Verschlechtern der Beziehungen zwischen der Türkei und Rumänien/ România. Um der Einmischung der Mächte in interne osmanische Angelegenheiten entgegenzuwirken, hatte der Sultan am 23. Dezember 1876 eine „Reform der Verfassung” promulgiert. Welches auch immer der Beweggrund dieses Akts gewesen sein mag, so hat er in Rumänien/ România einen besonderen Tumult hervorgerufen, weil er sich auf dieses Land als eine „privilegierte Provinz” bezog und es als permanenten Teil des Osmanischen Reichs ansah. Es wurden Proteste seitens des Ministerrates und der Abgeordnetenkammer aus Bukarest ausgesprochen, in denen unterstrichen wurde, dass die rumänischen Fürstentümer/ Principatele Române immer schon suverän waren, „Tatsache”, die im Pariser Vertrag festgehalten war, der die Gültigkeit der „Kapitulationen” anerkannt hatte, so wie die Abkommen zwischen den Sultanen und den Herrschern der Moldau/Moldova und der Walachei/ Țăra Românească im XV. Jahrhundert genannt wurden. (K. Hitchins, Rumänien 1866-1947) Lösen Sie, ausgehend von diesen Quellen, folgende Aufgaben: 1. Nennen Sie eine politische Institution aus Bukarest, die in Quelle B erwähnt wird. 2 Punkte 2. Bestimmen Sie das Jahrhundert, auf das sich Quelle A bezieht. 2 Punkte 3. Nennen Sie zwei Staaten, auf die sich sowohl Quelle A als auch Quelle B beziehen.6 Punkte 4. Schreiben Sie auf das Prüfungsblatt den entsprechenden Buchstaben der Quelle, in der behauptet wird, dass die Aktionen der Herrscher zum Wechsel des politischen Regimes führen. 3 Punkte

Upload: david-claudia

Post on 25-Sep-2015

212 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

E c Istorie 2014 Var 07 LGE

TRANSCRIPT

  • Ministerul Educaiei Naionale Centrul Naional de Evaluare i Examinare

    Prob scris la istorie Varianta 7 Pagina 1 din 3

    Examenul de bacalaureat naional 2014 Proba E. c)

    Istorie Varianta 7

    Filiera teoretic, profil umanist, toate specializrile; Filiera vocaional - profil artistic, toate specializrile; - profil sportiv, toate specializrile; - profil pedagogic, specializrile: bibliotecar-documentarist, instructor-animator, instructor pentru activiti extracolare, pedagog colar; - profil teologic, toate specializrile.

    Toate subiectele sunt obligatorii. Se acord 10 puncte din oficiu. Timpul de lucru efectiv este de 3 ore.

    THEMA I (30 Punkte) Lesen Sie folgende Quellen aufmerksam durch: A. Die rumnischen Frstentmer/rile Romne versuchen das Schwcherwerden der

    Hohen Pforte auszuntzen und sich von deren Oberherrschaft zu emanzipieren. In der Moldau/Moldova schliet der Gelehrte Dimitrie Cantemir, der Frst wird (1710-1711), ein Bndnis mit dem Russland Peters des Groen. Die russisch-moldauischen Heere werden jedoch bei Stnileti, am Pruth (11./22. Juli 1711) besiegt, und Dimitrie Cantemir wird gentigt sein, den Rest seiner Tage in Russland zu verbringen [...]. Unter den Bedingungen der habsburgischen und russischen Offensive haben die Trken kein Vertrauen mehr in die aus den Reihen der lokalen Bojare gewhlten Frsten. Sie gehen zu einem anderen System ber, einem Kompromiss zwischen Autonomie und direkter Verwaltung, jenem der Ernennung von Herrschern aus den Reihen der Griechen aus Phanar (Stadtviertel des alten Konstantinopel) [...] oder aus phanarisierten rumnischen Familien [...]. Die Herrscher werden somit Wrdentrger der Hohen Pforte und bei der Ernennung werden sie als solche eingesetzt. Auf diese Weise wird 1711 in der Moldau/Moldova (beginnend mit Nicolae Mavrocordat) und 1716 in der Walachei/ ara Romneasc (beginnend mit demselben Nicolae Mavrocordat) das Phanariotenregime eingefhrt.

    Das Regime [...] wird eine bedeutende Reduzierung der Autonomie der beiden rumnischen Frstentmer/rile Romne und eine massives Ansteigen der Verpflichtungen gegenber dem Osmanischen Reich bedeuten. Unter den Phanarioten verlieren die Frstentmer jedwelche Initiave in der Auenpolitik. Die Herrscher sind nichts anderes als Beamte der Hohen Pforte, die willkrlich ernannt und zurckgerufen werden. (I. Bulei, Eine Geschichte der Rumnen)

    B. Anfangs schienen die Erfolgsperspektiven der Konstantinopeler Konferenz glnzend zu sein. Die Briten haben ihre Einberufung vorgeschlagen, die Russen waren ohne Zgern einverstanden, daran teilzunehmen.[...]Niemand hat die Rumnen eingeladen [...], da die Mchte sie weiterhin als ein vom Osmanischen Reich abhngiges Territorium betrachteten und weil sie die rumnische Frage als ein geringes Problem ansahen. Die Konferenz, die vom 12. Dezember 1876 bis zum 20. Januar 1877 dauerte, war ein Misserfolg. [...] Die Konferenz fhrte zu einem Verschlechtern der Beziehungen zwischen der Trkei und Rumnien/ Romnia. Um der Einmischung der Mchte in interne osmanische Angelegenheiten entgegenzuwirken, hatte der Sultan am 23. Dezember 1876 eine Reform der Verfassung promulgiert. Welches auch immer der Beweggrund dieses Akts gewesen sein mag, so hat er in Rumnien/ Romnia einen besonderen Tumult hervorgerufen, weil er sich auf dieses Land als eine privilegierte Provinz bezog und es als permanenten Teil des Osmanischen Reichs ansah. Es wurden Proteste seitens des Ministerrates und der Abgeordnetenkammer aus Bukarest ausgesprochen, in denen unterstrichen wurde, dass die rumnischen Frstentmer/ Principatele Romne immer schon suvern waren, Tatsache, die im Pariser Vertrag festgehalten war, der die Gltigkeit der Kapitulationen anerkannt hatte, so wie die Abkommen zwischen den Sultanen und den Herrschern der Moldau/Moldova und der Walachei/ ra Romneasc im XV. Jahrhundert genannt wurden. (K. Hitchins, Rumnien 1866-1947)

    Lsen Sie, ausgehend von diesen Quellen, folgende Aufgaben: 1. Nennen Sie eine politische Institution aus Bukarest, die in Quelle B erwhnt wird. 2 Punkte 2. Bestimmen Sie das Jahrhundert, auf das sich Quelle A bezieht. 2 Punkte 3. Nennen Sie zwei Staaten, auf die sich sowohl Quelle A als auch Quelle B beziehen.6 Punkte 4. Schreiben Sie auf das Prfungsblatt den entsprechenden Buchstaben der Quelle, in der

    behauptet wird, dass die Aktionen der Herrscher zum Wechsel des politischen Regimes fhren. 3 Punkte

  • Ministerul Educaiei Naionale Centrul Naional de Evaluare i Examinare

    Prob scris la istorie Varianta 7 Pagina 2 din 3

    5. Schreiben Sie, aus Quelle B, zwei Informationen, die sich in einer Ursache-Folge-Beziehung befinden. Bestimmen Sie die Rolle jeder dieser Informationen (Ursache, beziehungsweise Folge). 7 Punkte

    6. Schildern Sie zwei Konflikte, die whrend des XV. Jahrhunderts im rumnischen Raum stattgefunden haben. 6 Punkte

    7. Nennen Sie eine hnlichkeit zwischen zwei diplomatischen Aktionen, an denen Rumnen im XVI. Jahrhundert teilgenommen haben. 4 Punkte

    THEMA II (30 Punkte) Lesen Sie folgende Quelle aufmerksam durch: Mit der Zeit tauchten in dem Bndnis Rumniens/Romnia mit dem Dreibund zahlreiche

    Risse auf. [...] Die Balkankriege waren der schwerste Test des Bndnisses mit sterreich-Ungarn. Der schnelle und entscheidende Sieg Bulgariens ber die Trkei im ersten Balkankrieg von 1912 bereitete groe Sorgen in Bukarest, weil er das Mchtegleichgewicht in der Region zu trben drohte. [...]

    Als Bulgarien im Sommer 1913 Serbien und Griechenland angriff, als Folge des Disputs bezglich der von der Trkei abgenommenen Territorien, erklrte Rumnien Bulgarien den Krieg, trotz der Appelle sich zurckzuhalten, seitens sterreich-Ungarns und Deutschlands, Mitgliedsstaaten im Dreibund. Der zweite Balkankrieg war fr Bulgarien kurz und desastrs, und durch den Frieden von Bukarest am 28. Juli/10. August 1913 trat Bulgarien die Sddobrudscha/Dobrogea de Sud an Rumnien ab. In Folge des Krieges, stieg das Prestige Rumniens als Garant des Mchtegleichgewichts auf dem Balkan und das Selbstvertrauen in die eigenen Krfte. Es gibt keinen Zweifel darber, dass diese Balkankrise von 1912-1913 die Entfernung Rumniens von sterreich-Ungarn und dem Dreibund vollendet hat.

    Im Frhjahr des Jahres 1914 war die Annherung zwischen Rumnien und der Triple Entente (Grobritannien, Frankreich, Russland) Wirklichkeit. [...] Die franzsischen Diplomaten [...] koordinierten ihre Politik mit der Russlands, welches, auf Anraten des Auenministers Sazanow, Rumnien beharrlich hofiert hat. Der Besuch des Zaren in Constana am 1./14. Juni 1914 bedeutete den Beginn einer neuen Zeit in den Beziehungen zwischen den beiden Lndern. Der Premierminister Ionel Brtianu verweigerte aber eine Mitgliedschaft seines Landes in der Triple Entente. Er war willens die Annherung an Russland weiterzufhren, wollte aber die Spannungen mit sterreich-Ungarn nicht verstrken und er schtzte die militrische und wirtschaftliche Macht Deutschlands. (M.Brbulescu, D.Deletant, K.Hitchins, .Papacostea, P.Teodor, Die Geschichte Rumniens)

    Lsen Sie, ausgehend von dieser Quelle, folgende Aufgaben: 1. Nennen Sie das Bndnis, zu dem Frankreich und Russland in der gegebenen Quelle gehren.

    2 Punkte 2. Finden Sie in der gegebenen Quelle eine Information, die sich auf den ersten Balkankrieg

    bezieht. 2 Punkte 3. Nennen Sie das groe Bndnis, auf das sich die gegebene Quelle bezieht, zu dem Rumnien

    und ein anderer Mitgliedstaat gehren. 6 Punkte 4. Bestimmen Sie, aus der gegebenen Quelle, zwei Charakteristiken der Auenpolitik

    Rumniens beginnen mit dem Jahr 1914. 6 Punkte 5. Formulieren Sie, aufgrund der gegebenen Quelle, einen Standpunkt zum zweiten Balkankrieg,

    den Sie mit zwei Informationen aus dem Text sttzen. 10 Punkte 6. Argumentieren Sie anhand eines relevanten geschichtlichen Ereignisses die Aussage, gem

    welcher die Grndung Grorumniens/Romniei Mari auch von der Bndnispolitik des rumnischen Staates am Anfang des XX. Jahrhunderts begnstigt worden war. (Benotet wird die Darstellung eines relevanten historischen Ereignisses und die Verwendung der Konnektoren, die Ursache und Schlussfolgerung ausdrcken.) 4 Punkte

    THEMA III (30 Punkte) Erarbeiten Sie auf etwa zwei Seiten ein Essay ber die innere Entwicklung des rumnischen

    Staates und die Teilnahme Rumniens an den internationalen Beziehungen im XX. Jahrhundert. Beachten Sie dabei Folgendes:

  • Ministerul Educaiei Naionale Centrul Naional de Evaluare i Examinare

    Prob scris la istorie Varianta 7 Pagina 3 din 3

    - Das Nennen zweier Verfassungen des rumnischen Staates aus der ersten Hlfte des XX. Jahrhunderts und das Bestimmen zweier hnlichkeiten zwischen diesen;

    - Das Nennen zweier Aktionen Rumniens in den internationalen Beziehungen der zweiten Hlfte des XX. Jahrhunderts;

    - Die Darstellung eines innenpolitischen geschichtlichen Ereignisses whrend des National-Kommunismus;

    - Die Formulierung eines Standpunktes bezglich der Rolle der Verfassung, die am Ende des XX. Jahrhunderts angenommen wurde, fr die demokratische Entwicklung Rumniens, den Sie mit einem geschichtlichen Argument sttzen.

    Anmerkung! Benotet wird auch die Verwendung der geeigneten geschichtlichen Sprache, die Strukturierung der Darstellung, das Hervorheben der Beziehung Ursache-Folge, die Erarbeitung des geschichtlichen Arguments (die Darstellung eines relevanten geschichtlichen Ereignisses und die Verwendung der Konnektoren, die Ursache und Schlussfolgerung ausdrcken), die Beachtung der chronologischen/logischen Reihenfolge der geschichtlichen Ereignisse und das Einhalten der vorgegebenen Seitenanzahl.